Rainer Ludwig MdL: „Bereits zahlreiche FW-Initiativen, um Wirtshauskultur zu retten“
Die Gastronomie steht mit dem Rücken zur Wand. Noch nicht erholt von den Folgen einer globalen Pandemie und angesichts der Turbulenzen einer historischen Wirtschaftskrise, ringt sie mit einer Existenzkrise von bisher unbekanntem Ausmaß. Gaststätten und Restaurants, die einst für gesellschaftlichen Austausch standen, kämpfen ums Überleben und sind existentiell bedroht.
„Die Rolle der Gastwirtschaft als Eckpfeiler des sozialen Lebens und als Katalysator für kulturelle und gesellschaftliche Interaktion kann kaum hoch genug eingeschätzt werden“, erklärte MdL Rainer Ludwig.
„Ich habe mich im Rahmen all meiner politischen Ämter auf allen Ebenen für die Belange der Gastronomie eingesetzt – als Stadtrat, Kreisrat und als Landtagsabgeordneter – und ich werde das auch weiterhin vehement tun. Ich finde, wir müssen jetzt gemeinsam fraktionsübergreifend für unsere reichhaltige Wirtshauskultur eintreten“, so Ludwig. „Insofern begrüße ich es ausdrücklich, dass auch der Kreisausschuss des Landkreises Kulmbach in seiner Sitzung reagiert und einstimmig eine Resolution zu diesem Thema verabschiedet hat.“
Der Freie Wähler-Abgeordnete Rainer Ludwig hat sich in den vergangenen Jahren schon mehrfach für eine Beibehaltung des reduzierten Steuersatzes eingesetzt. Seine Fraktion hat bereits im Frühjahr 2022 einen Antrag eingereicht, in dem eine Beibehaltung des reduzierten Steuersatzes und weitere Entlastungen der Gastronomie von der Bundesregierung gefordert wurden. Rainer Ludwig war als Mitglied des Wirtschaftsausschusses federführend daran beteiligt. Im Juli 2023 wurde ein weiterer Antrag eingereicht, in mehreren Ausschüssen besprochen und vom Landtag beschlossen. Auch im jüngsten Koalitionsvertrag haben die Freien Wähler diesen wichtigen Punkt aufgenommen, um diese wichtige Forderung zu erneuern.
Zudem stand Rainer Ludwig immer wieder im engen Austausch mit Geschäftsführern und Branchen-Vertretern, um sich ein Bild von der prekären Lage der Gastro zu machen – z. B. dem Wartenfelser Gastronom Alexander Schütz, div. lokalen Gastronomen oder bei einem Parlamentarischen Abend mit Angela Inselkammer, Präsidentin der DEHOGA-Bayern. (Bild): „Es ist mir eine Herzensangelegenheit bei diesem wichtigen Thema stets die neuesten Herausforderungen zu kennen und immer ein aktuelles Bild von der Lage der Gastronomie zu haben“, so Ludwig.
Das wichtigste Alarmzeichen war der DEHOGA-Bericht, der im August veröffentlicht wurde. Er belegte die angespannte Lage: 96 Prozent aller befragten Gastwirte in Oberfranken gaben an, dass sie ihre Preise erheblich erhöhen müssten, sollte die Mehrwertsteuer wieder auf 19 Prozent ansteigen. 83 Prozent erwarten einen starken Rückgang der Nachfrage und mehr als die Hälfte sind sich unsicher, ob sie ihren Betrieb überhaupt weiterführen können.
“Diese Zahlen sind alarmierend und verdeutlichen den Druck auf die Gastronomen, vor allem auf die kleineren, familiengeführten Betriebe. Sie sind ein Schatz unserer Region. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie durch hohe Steuersätze gefährdet werden“, betont der Landtagsabgeordnete.
„Katastrophale Folgen sind schon lange absehbar“
Den DEHOGA-Bericht, die Anträge im Landtag sowie die aufrüttelnden Gespräche mit der Gastronomie nahm der Abgeordnete immer wieder zum Anlass, um öffentlichkeitswirksam auf die katastrophale Lage aufmerksam zu machen. „Es war mir immer wichtig, dass das Thema nicht aus dem öffentlichen Blickfeld verschwindet, denn die katastrophalen Folgen waren schon lange absehbar“, so Ludwig.
Rainer Ludwig und die Freien Wähler werden sich auch weiterhin vehement für die Belange der Gastronomen einsetzen, um deren Existenz zu sichern. “Wir dürfen das Erbe unserer Wirtshauskultur nicht leichtfertig aufs Spiel setzen. Angesichts der dramatisch gestiegenen Energiekosten, dem ständigen Mangel an Personal und des hohen finanziellen Drucks brauchen wir eine spürbare und dauerhafte Steuererleichterung.“