„Kraftvoller Schub für Energiewende und Klimaschutz vor Ort“
Der Kulmbacher Stadtrat hat am Abend (Do, 27.01.22) einstimmig ein Konzept zur Realisierung von Photovoltaik-Anlagen im Stadtgebiet verabschiedet. WGK-Stadtrat Rainer Ludwig, auch energiepolitischer Sprecher der FW-Landtagsfraktion, ist sehr erfreut darüber und begrüßt ausdrücklich, die seiner Meinung nach „überfällige“ Öffnung als Meilenstein zur Energiegewinnung durch Photovoltaik.
Rainer Ludwig war bislang der einzige WGK-Stadtrat, der für die PV in Grafendobrach gestimmt hatte. „Das PV-Konzept dient einer zielgerichteten und nachhaltigen Standortsteuerung, welches ich als bahnbrechenden Erfolg für die Energiewende vor Ort werte. Ich begrüße uneingeschränkt den Vorstoß, Photovoltaik im Stadtgebiet und damit einhergehend den Ausbau erneuerbarer Energien. Ich stehe einerseits für die vorrangige Nutzung von PV-Dachflächen auf privaten und Gewerbeobjekten. Ebenso aber befürworte ich den gezielten Ausbau von PV-Freiflächenanlagen, wie am Beispiel Grafendobrach, betone aber, dass dies stets unter der Maßgabe einer bürgerverträglichen Realisierung geschehen soll.“
Nicht alle Flächen seien demnach automatisch geeignet, erklärt Rainer Ludwig und verweist auf Schutz- und Landwirtschaftsgebiete, den Artenschutz, Gebiete für Freizeit und Bereich mit Siedlungsentwicklung. Diese Bereiche seien ausgeschlossen. Die Konzentration liegt auf sogenannten benachteiligten Gebieten und vorbelasteten Flächen. Rainer Ludwig: „Es wird kein Zupflastern und keinen Wildwuchs an PV-Anlagen in unserer Heimat geben!“
Als zukunftsweisende Perspektive nannte Ludwig die Agri-PV, die landwirtschaftliche Nutzung und Klimaschutz auf Freiflächen vereint.
„Ich begründe das nicht nur aus persönlicher Überzeugung heraus, sondern auch, weil ich als energiepolitischer Sprecher meiner Landtagsfraktion konsequent hinter den Bemühungen stehe, die Energiewende technologieoffen auf allen Ebenen voranzutreiben und den Ausbau der EE zu stärken. Dieser Beschluss steht somit im Einklang mit den Empfehlungen der bayerischen Staatsregierung.“
Speziell was PV betreffe, habe die Staatsregierung die Freiflächenkulisse auf 200 Anlagen p. a. erweitert, so Ludwig. Dieser Beschluss gebe den erneuerbaren Energien einen kraftvollen Schub und „dieses Ziel vertrete ich nicht nur bayernweit – sondern auch in meiner Stadt und dem Landkreis Kulmbach. Die Ausbauziele machen für mich nicht vor der eigenen Haustüre halt. Deshalb mein grundsätzliches JA zur Freiflächen-PV – natürlich im Bewusstsein, dass jeder Antrag individuell geprüft und eben bürgerverträglich bewertet werden muss. Zentraler Aspekt ist die Akzeptanz und die Beteiligung von Bürgern und Kommunen, um einen Mehrwert für alle Akteure zu gewährleisten. Die kommunale Planungshoheit über Bauleitplanungsverfahren bleibt unberührt.“
Rainer Ludwig verweist auch auf die Wertschöpfung vor Ort durch die dezentrale und regionale Realisierung, die mit dem Beschluss sichergestellt werde. Die PV-Anlagen würden ausschließlich mit Beteiligung der Stadt sowie der Stadtwerke realisiert. Ein Bau von PV werde auch nur möglich mit entsprechender Abstimmung im Kulmbacher Stadtrat.
Rainer Ludwig dankt allen Akteuren – der Stadt mit OB Ingo Lehmann an der Spitze, insbesondere aber Stephan Pröschold – für die Realisierung des Konzepts. Pröschold gehöre laut Ludwig neben Hassfurt und Wunsiedel zu den Top 3 Energiemanagern in Bayern.
Dem Antrag zum Ausbau der PV-Anlagen im Stadtgebiet wurde einstimmig zugestimmt.