MdL Ludwig: „Ziel: Energieintensive Unternehmen schnell und nachhaltig unterstützen – Wettbewerbsfähigkeit, Existenz- und Versorgungsicherheit gewährleisten – Wirtschaftsstandort sichern!
Auf Initiative von FREIE WÄHLER-Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig hat sich Bayerns stellvertretender Ministerpräsident, Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger für Montag, den 11.04.2022, zu einem Besuch bei der HEINZ Glas Group in Kleintettau im Landkreis Kronach angekündigt. Auch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber wird erneut vor Ort sein.
Angesichts der dramatischen Preisentwicklungen am Energie-Markt, zusätzlich extrem verschärft durch den Ukraine-Krieg, wollen sich Aiwanger, Glauber und Ludwig aus erster Hand die Sorgen und Nöte der Unternehmen an Praxis-Beispielen schildern lassen, mit den Verantwortlichen vor Ort in fachlichen Austausch treten und Wege aus der Krise eruieren. Die Firma Heinz-Glas ist ein international agierendes Wirtschaftsunternehmen mit herausragendem Ruf und steht derzeit, wie viele andere energieintensive Unternehmen in der Frankenwaldregion auch, unter extremem Druck der weiter rasant steigenden Energiepreise.
In Oberfranken, explizit in der Rennsteigregion, gibt es zahlreiche traditionsreiche und zugleich innovative Unternehmen, die seit teils Jahrzehnten erfolgreich agieren, Wohlstand und Arbeitsplätze in unserer Region sichern. Darunter fallen laut Ludwig auch Heinz Glas, Wiegand, Gerresheimer und Rauschert im Landkreis Kronach. „Wirtschaftlichkeit der Unternehmen, Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich, Existenz- und Standortsicherheit gilt es zu garantieren!“, mahnt Ludwig.
Nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine sorgt sich die Branche zudem um die Versorgungssicherheit. „Die Glasindustrie am Rennsteig benötigt nicht nur viel Strom, sondern auch Gas, welches bislang zu einem großen Teil aus Russland geliefert wird. Sollte es aufgrund von Gasknappheit zu Produktionsstopps kommen, könnten für die Branche Schäden in Höhe von bis zu 50 Millionen Euro entstehen“, so MdL Rainer Ludwig, der auf Schätzungen des Bundesverbands Glasindustrie verweist. Mittelfristiges Ziel müsse es sein, Deutschland, Bayern und Oberfranken vom energiepolitischen Tropf Russlands zu lösen und „den Turbo für die Erneuerbaren Energien zu zünden, um uns möglichst schnell autark vom Gas und Öl der Autokraten zu machen.“ Laut Rainer Ludwig sei die Glasindustrie bereits dabei, innovative Lösungen hinsichtlich der eigenen Energiegewinnung durch erneuerbare Energien zu finden.
MdL Rainer Ludwig, energiepolitischer Sprecher der FW-Fraktion, hatte aktuell bereits mehrfach in Redebeiträgen im Wirtschaftsausschuss und vor dem Plenum des Bayerischen Landtags ein sofortiges Handeln gefordert. „Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, die Landtagsfraktion der FREIEN WÄHLER und ich fordern deshalb ganz konkret, die unverzügliche Abschaffung der EEG-Umlage, die Senkung der Stromsteuer auf das europarechtlich mögliche Minimum, einen Ausgleich für energiewendebedingte Strompreissteigerung, die Einführung eines europäischen Industriestrompreises sowie eine durchschlagende Forcierung der erneuerbaren Energien, um im Energiesektor unabhängig von anderen Staaten, wie z.B. Russland, zu werden.“
Zudem hatte Ludwig vor Ausbruch des Ukraine-Krieges einen Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Habeck adressiert. „Die aktuelle Energiepreis-Explosion ist Gift für die mittelständisch geprägte Wirtschaft in unserem Land. Die Energiepreise sind für viele Unternehmen um das Vielfache gestiegen. Besonders die Glas- und Keramikindustrie sowie zahlreiche andere energieintensive Branchen können nur schwer wettbewerbsfähig auf den internationalen Märkten agieren. Tausende Arbeitsplätze – allein in meiner Heimatregion Oberfranken – stehen dabei auf dem Spiel“, so die Warnung von MdL Rainer Ludwig in seinem Schreiben an Bundesminister Habeck.
Letzte Woche habe Rainer Ludwig eine Antwort von Minister Habeck erhalten. „Nach rund sechs Wochen hat dieser reagiert – seine lapidare Antwort über MdB Michael Kellner beinhaltet keine konkreten Lösungsansätze und fällt insgesamt mehr als enttäuschend aus!“
MdL Ludwig: „Ich bin der festen Überzeugung, dass für die Landes- und Bundespolitik gerade bei hochbrisanten Themen, wie der aktuell akuten Energiekrise, Zusammenarbeit und parteiübergreifende Lösungen im Fokus stehen sollten.
„Ich freue mich sehr, dass Hubert Aiwanger dem Aufruf der Firma Heinz Glas nach politischer Unterstützung und meiner Initiative folgt und sich gemeinsam mit Thorsten Glauber vor Ort einem konstruktiven Austausch stellt “, so MdL Rainer Ludwig abschließend.