MdL Rainer Ludwig: „Regierungsfraktionen stellen Haushaltsmittel für Jugendsozialarbeit zur Verfügung“
Auch Jugendwerkstatt der Geschwister-Gummi-Stiftung in Kulmbach soll profitieren
Kulmbach/München: 2023 hätte ein schwieriges Jahr für die berufsbezogene Jugendsozialarbeit in Kulmbach werden können. „Seit Januar gibt es keine europäischen Fördermittel mehr für sogenannte Vorschaltmaßnahmen – also Programme um benachteiligte Jugendliche fit für den Arbeitsmarkt zu machen“, erklärte Peter Engelhardt, Leiter der Jugendwerkstatt der Geschwister-Gummi-Stiftung in Kulmbach. „Wir haben den Anspruch allen jungen Menschen eine Perspektive zu geben, doch diesem Anspruch können wir ohne finanzielle Förderung nicht gerecht werden. Wir waren daher seit Anfang des Jahres dazu gezwungen, unser Angebot drastisch zu reduzieren. Darunter haben vor allem die Jugendlichen gelitten.“
Aus diesem Grund hatte sich Engelhardt an den örtlichen Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig gewandt, der das Problem umgehend mit seiner Fraktion besprochen und sich für entsprechende Förderprogramme eingesetzt hat. „Für mich ist unverständlich, dass gerade in der aktuellen Lage, in der überall händeringend nach Arbeitskräften gesucht wird, für diese wichtigen Projekte Förderungen gestrichen werden“, so Ludwig.
Nachdem die Förderung nicht im ursprünglichen Haushaltsentwurf des Freistaates aufgenommen wurde, haben die Freien Wähler nun gemeinsam mit ihrem Koalitionspartner eine Lösung gefunden. Die Maßnahmen sollen künftig über die sogenannten Fraktionsinitiativen in den bayerischen Haushalt eingebracht werden. Damit soll die ausbleibende Förderung der EU komplett ersetzt werden.
Insgesamt werden im Freistaat somit Programme in Höhe von 2,46 Mio. Euro gefördert. Davon wird auch die Jugendwerkstatt in Kulmbach profitieren, freut sich MdL Rainer Ludwig: „Wir müssen junge Menschen, die Schwierigkeiten haben, sich in den Arbeitsmarkt einzufinden, bestmöglich unterstützen. Die bewährten Ausbildungsprojekte, beispielsweise der Jugendwerkstatt, sind bei Arbeitgebern seit vielen Jahren anerkannt und müssen auch weiterhin Förderungen erhalten.“
Auch Engelhardt zeigt sich erleichtert: „Die Aussicht auf Förderung gibt uns Planungssicherheit und hilft uns auch weiterhin eine qualitativ hochwertige Begleitung der Jugendlichen anbieten zu können.“
Konkret geht es bei der Arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit (AJS) darum, jungen Menschen mit besonderen Schwierigkeiten zu helfen, ihren Platz in der Arbeitswelt zu finden, um sie beruflich und sozial einzugliedern.