In weniger als zwei Wochen startet Bayern ins neue Schuljahr. Auch dann wird an der Grundschule Schnabelwaid, Landkreis Bayreuth, unterrichtet. Die Pläne einer vorübergehenden Schließung sind vom Tisch.
Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo informierte noch gestern Abend seinen Parteikollege, FREIE WÄHLER- Landtagsabgeordneten Rainer Ludwig, fernmündlich über eine sich abzeichnende Lösung bezüglich der Situation an der Schule in Schnabelwaid.
Piazolo signalisierte, dass es für die Schule eine Perspektive gibt und eine individuelle Überbrückungslösung geschaffen werde. Das Staatliche Schulamt werde parallel informiert, diese Lösung für ein Jahr als Übergangsregelung zu schaffen und den Betrieb ausnahmsweise auch mit weniger als 13 Schülern zu gewährleisten. MdL Rainer Ludwig ergänzt: „Hintergrund dieser Überbrückungslösung ist, dass man auf meine persönliche Intervention hin die Situation im Ministerium nochmals akribisch überprüft hat und nach intensiven Beratungen zur Erkenntnis gelangte, dass die Schülerzahlen in Schnabelwaid kontinuierlich stabil waren und nur kommendes Schuljahr aus dem Rahmen fallen. Deshalb wurde nun eine pragmatische Übergangslösung präferiert. Das umgehend erzielte Ergebnis freut mich sehr! – für die Schülerinnen und Schüler, Eltern, Lehrer und alle Bürger der Gemeinde.“
Noch vergangene Woche hat sich das federführende Schulamt an der geltenden Regelung orientiert und verkündet, die Grundschule Schnabelwaid müsse vorübergehend schließen. Diese Entscheidung basiert auf der Tatsache, dass die Klassenstärke nach Vorgabe der Regierung von Oberfranken bzw. des zuständigen Schulamtes mindestens 13 und höchstens 28 Schüler zählen müsse. Demzufolge dürfe laut Ministerium das Schulamt in Eigeninitiative die Klasseneinteilung vornehmen, welche zur geplanten Schließung führte. Eltern, Lehrer und Schüler und die Bürgerschaft reagierten empört auf die kurzfristige Mitteilung, dass die Schule wegen Schülermangels schließen müsse.
Kommunal- ,Landes- und Bundespolitiker (u. a. MdB A. Kramme: „falsches Signal“ und zuletzt Landrat F. Wiedemann: „Schließung sei nicht nachvollziehbar“) hatten daraufhin interveniert.
FREIE WÄHLER- MdL Rainer Ludwig aus Kulmbach wählte den direkten Kontakt und wandte sich nicht nur schriftlich sondern sofort persönlich in einem längeren Telefonat über die Problematik an seinen Minister und appellierte eindringlich auf eine schnelle zielführende Lösung. „Ich habe das zunächst ohne großes Medienaufsehen getan“, so Ludwig, „für mich hatte eine eilige Entscheidung in der Sache Vorrang. Letztendlich fiel diese sachgerechte Entscheidung im Ministerium auch nach diesem eindringlichen Appell!“
Rainer Ludwig, gebürtiger Pegnitzer, freut sich, dass dies nun innerhalb von einer Woche bereits die zweite Erfolgsmeldung aus dem Kultusministerium für seine ehemalige Heimatregion ist. Erst bestätigte das Ministerium die Forderung aus Kulmbach, dass der Berufsschulstandort Pegnitz auch weiterhin gesichert ist, nun erreichte Ludwig mit seiner Initiative auch die positive Lösung für die Schule in Schnabelwaid. Rainer Ludwig bedankte sich herzlich bei Kultusminister Prof. Dr Piazolo und gab zum Ausdruck, dass es doch ein großer Vorteil der innerparteilich kurzen Wege und der persönliche Nähe ist, solche Herausforderungen auf der bilateralen Ebene schnell und pragmatisch zu thematisieren und zu lösen.
MdL Ludwig: „Damit bleibt den Schülerinnen und Schülern die erwarteten Unannehmlichkeiten eines Schulwechsels nach Creußen erspart.“ Einer Weiterführung des Schulbetriebes in Schnabelwaid sollte nun nichts mehr im Wege stehen – auch coronabedingte Anforderungen können unproblematisch erfüllt werden.
„Allen Schülerinnen und Schülern, ganz besonders auch in Schnabelwaid, wünsche ich nun einen guten und erfolgreichen Start ins neue Schuljahr“, so der Landtagsabgeordnete abschließend.