MdL Rainer Ludwig: „klare Strategie, strukturierter Fahrplan, konsequente Steuerung, verlässliche Koordination und kontinuierlicher Dialog – Planungssicherheit und konkrete Langfrist-Perspektiven für den Campus Kulmbach gewährleistet“
Um den „Uni-Campus Kulmbach“, der VII Fakultät für Lebenswissenschaften, weiteren Schub zu verleihen, haben sich heute Nachmittag im Münchner Landtag Spitzenvertreter der Politik und der Universität Bayreuth zu einem Gipfeltreffen versammelt.
Rainer Ludwig betonte in seinen einführenden Worten, dass nun die von ihm vorgeschlagene und geforderte, effektive Drei-Ebenen Kommunikation – lokal in Kulmbach und regional in der Regierung von Oberfranken – nun auch in der Spitze der bayerischen Staatsregierung mit diesem Treffen auf Landesebene seine Realisierung findet.
Teilnehmer waren u.a. Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU), Bauministerin Kerstin Schreyer (CSU), Landrat Klaus Peter Söllner, führende Vertreter der Universität Bayreuth (Präsident Prof. Dr. Stefan Leible, Kanzler Dr. Markus Zanner, Gründungsdekan Prof. Dr. Stephan Clemens), IMBY- Geschäftsführer Dieter Knauer, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Vertreter der Regierung von Oberfranken, Oberbürgermeister Ingo Lehmann, die Fraktionsvorsitzenden Dr. Ralf Hartnack (WGK) und Dr. Michael Pfitzner (CSU), sowie MdL Martin Schöffel (CSU) und MdL Rainer Ludwig (FW).
Gründungsdekan Prof. Clemens begrüßte die Initiative und stellte zu Beginn der Sitzung in detaillierter und fundierter Weise den Status Quo der aktuellen Situation dar. „Es gelte vorrangig die infrastrukturellen Herausforderungen zügig zu bewältigen, was den Grundstückskauf am alten Güterbahnhof betreffe“, so Clemens.
MdL Martin Schöffel betonte, er setze alle Hoffnung und Erwartung in dieses Gespräch. Wir alle hätten klare Vorstellungen.
„Um diese Herausforderungen anzugehen, gilt es, gemeinsam an einem Strang zu ziehen – unsere verbindenden Interessen zu bündeln und über die Parteigrenzen hinweg maximale Unterstützung zu gewährleisten, um eine schnelle, zielführende Lösung im Sinne der UNI Kulmbach, der neuen Fakultät – im Sinne der Stadt Kulmbach, zu erreichen“, waren sich die beiden Stimmkreisabgeordneten Schöffel und Ludwig einig.
„Seit 2017, als das Bayerische Kabinett in Kulmbach getagt und verkündet hatte, dass Kulmbach Uni-Standort wird, herrscht in der Stadt eine spürbare Aufbruchsstimmung“, stellte MdL Rainer Ludwig fest.
„Die neue Fakultät „Life Science – Food & Health“ ist für den Lebensmittelstandort KU ein absolutes Leuchtturmprojekt; Kulmbach wird als wirtschaftliches Oberzentrum deutlich an Strahlkraft gewinnen.
In vielerlei Hinsicht sind die Weichen gestellt: Ein wertvoller bedeutender Meilenstein war, dass das UNI Projekt Kulmbach mit in die Hightech-Agenda des Freistaats aufgenommen wurde.
Der erste finanzielle Background ist im Doppelhaushalt 19/20 incl. Nachtragshaushalt verankert.
Der 1. Master-Studiengang „Food-Quality & Safety“ ist vor kurzem gestartet – Deutschlandweit ein einmaliges Studienangebot; die ersten Studenten und auch Professoren arbeiten in Kulmbach.
Dennoch gibt es im Detail einige Hürden, die es noch zu meistern gilt!“
Ludwig forderte nachdrücklich:
- eine straffe Prozess-Führung, um das Projekt UNI strategisch zügig weiter zu entwickeln, sämtliche Maßnahmen konsequent zu steuern und verlässlich zu koordinieren und zu verzahnen. Zur effizienten Ausrichtung gehöre eine verbindlicher Zeitplan und eine klare Rollenverteilung – „wer, macht wann was?“
- infrastrukturell, prioritär den Prozess des Grundstückserwerbs sowie die Raumplanung für den Campus zu finalisieren
- finanziell die Planungssicherheit auf lange Sicht zu gewährleisten
Insgesamt brauchen wir einen strukturieren, durchgängigen Fahrplan und kontinuierlichen Dialog zwischen Kulmbach und den Staatsministerien sowie eine federführende und verantwortlichen Koordinationsstelle mit Steuerung aus München“, so Ludwig. Nun habe man heute auf gemeinschaftlicher Basis wegweisende Eckpunkte für eine koordinierte weitere Realisierung der Kulmbacher Fakultät gefunden.
Das sind die Ergebnisse der Runde:
- es werden nun eilig die Maßnahmen seitens des Bauamtes und der Immobilien Bayern (IMBY) hinsichtlich des Grundstückkaufes Güterbahnhof eingeleitet, damit die Kaufverhandlungen zwischen der Immobilien Bayern (IMBY) und der Brauerei beginnen können. Dies wird im ersten Halbjahr 2021 realisierbar sein. Das entsprechende Gutachten dafür wird noch heuer fertig.
- ebenso ist es dringend notwendig, die Infrastruktur für den vorübergehenden Studien- und Forschungsbetrieb im „Fritz“ zu gewährleisten.Auch hier wird es weiterführende Gespräche zwischen dem Eigentümer und der IMBY geben
- festgelegt wurde, wer im/mit dem Ministerium die Koordination und Verzahnung der Maßnahmen übernimmt: Die Verantwortung dafür hat künftig ein sog. Kümmerer
Auszüge aus dem Treffen:
MdL Martin Schöffel: spricht von einer perspektivischen Spitzenuniversität in Europa und weltweit, ideal als Kombination und Ergänzung zum Lebensmittelstandort Kulmbach. Dank an Uni Bayreuth weitergegeben, dass hier viel mit angeschoben worden sei.
Uni-Präsident Prof. Dr. Stefan Leible: hat auf hochkarätige Professoren hingewiesen, die bereits vor Ort seien und noch kommen würden. Vernünftige Räume seien äußerst wichtig, Güterbahnhofsgelände und Fakultätsgebäude im „Fritz“ seien alternativlose Standorträumlichkeiten.
Uni-Kanzler Dr. Markus Zanner: präsentierte die visualisierte Gebäudesituation des Campus Kulmbach
Bauministerin Kerstin Schreyer: spricht von einem großen Wurf. Kulmbach sei auf einem guten Weg und die Maßnahmen im Fluss. Sie biete ministeriumsübergreifend ihre ganze Unterstützung an. Grundstückskauf Güterbahnhof könne im ersten Halbjahr 2021 realisiert werden. Ein entsprechendes Gutachten für die Immobilien Bayern (IMBY) werde heuer noch fertig Dies habe höchste Priorität. Ein sog. Koordinator/Kümmerer auf Arbeitsebene im Staatsministerium werde installiert.
Wissenschaftsminister Bernd Sibler: erwähnte nachdrücklich, dass beide Ministerien eng zusammenarbeiteten: „wir tun alles für den Campus in Kulmbach; wir wollen und wir werden liefern“. Für eine passgenaue Personalausstattung sei bereits viel getan worden.
Bezirkstagspräsident Henry Schramm: dankte für die Unterstützung des Freistaats, der 2017 schon von einer Exzellenz- Fakultät gesprochen habe. Ernährungsthemen hätten Zukunft. Dank an Landrat Söllner, alle Minister und MdL. Er wolle in seiner Funktion als Bezirkstagspräsident weiter seinen Beitrag leisten.
Landrat Klaus Peter Söllner: spricht von einem großartigen Signal der Zukunft, das heute gesendet wurde – klare Ansagen, klare Marschroute. Der Campus Kulmbach stelle ein unglaublich wichtiges Projekt für die Region dar. Söllner dankte der Staatsregierung: „wir alle gehen gestärkt aus diesem Termin. Wir sehen erfolgsversprechende Perspektiven. Die Ergebnisse geben Sicherheit.“
Oberbürgermeister Ingo Lehmann: spricht von einem ermutigenden Signal und einem motivierenden Ergebnis des Gipfeltreffens.
Rainer Ludwig spricht zusammenfassend und abschließend von einem äußerst konstruktiven Gespräch, „das ich mir durchaus schon etwas früher gewünscht hätte. Wir haben heute aber einen Durchbruch erzielen können und meine Hoffnungen und Erwartungen wurden entsprechend erfüllt. Die Ergebnisse sind ein nachhaltiger Impuls für die Region. Alle Beteiligten sprechen mit einer Stimme, alle Minister stehen uneingeschränkt hinter dem Projekt.“ Man habe nochmals ausdrücklich die Bedeutung und Priorität für Kulmbach und die gesamte oberfränkische Region betont.
(Quelle Beitragsbild: Stadt Kulmbach)