MdL Rainer Ludwig, Bürgermeister Dr. Ralf Hartnack in Funktion als WGK-Fraktionsvorsitzender und Bundestagskandidat
Jochen Bergmann haben sich über den Teilneubau des Evangelischen Wohnstifts in der Tilsiter Straße in Kulmbach informiert. Karl-Heinz Kuch, Geschäftsführer der Diakonie Kulmbach, begrüßte diese zusammen mit Heimleiter Uwe Gieselmann.
Im Pflegeheim „Evangelisches Wohnstift“ ist es aktuell etwas lauter als gewohnt. Ein großer Abrissbagger ist am Werk. Karl-Heinz Kuch dazu: „Ein Teilbereich wird gerade abgerissen, hier schaffen wir aktuell 44 neue Pflegeplätze. Dies ist notwendig, weil der bisherige Bau nicht mehr den Vorgaben der Gesetzgebung entspricht. Bis Ende 2023 entsteht hier ein komplett neuer Bereich mit Einzelzimmern nach neuesten
Standards“.
Heimleiter Uwe Gieselmann ergänzte: „Große Sorge macht uns zudem gerade der Fachkräftemangel, von dem wir auch hier in Kulmbach bereits sehr stark betroffen sind. Wir brauchen gute Rahmenbedingungen, um diesen anspruchsvollen Beruf für junge Menschen attraktiv zu machen.“
Dem stimmte Jochen Bergmann, Bundestageskandidat der Freien Wähler, klar zu. Sein Wunsch sind eine Stundenreduzierung der Vollzeit auf 35h/Woche und höhere Löhne. „Der ehrenwerte Beruf in der Pflege bedeutet auch, die Lebensleistung der Seniorinnen und Senioren wert zu schätzen, dafür brauchen wir Menschen mit gute Voraussetzungen,“ meinte er.
MdL Rainer Ludwig dazu: „Heute sind wir hier vor Ort, um über Wege zu sprechen, wie wir zusammen die Ziele erreichen können. Wie wir die junge Generation für einen erfüllenden Job in der Pflege begeistern können, nicht nur mit Applaus, sondern in finanzieller Hinsicht. Für
Bedienstete und Azubis muss mehr getan werden, damit auch eine neue Generation diesen nicht leichten, aber sehr erfüllenden Job ergreift. Das war bereits vor der Pandemie unsere Position und ist es heute weiterhin“.
Bürgermeister Dr. Ralf Hartnack sieht die Entscheidung zum Teil-Neubau sehr positiv. „Wir haben lange darüber diskutiert und dies ist eine gute Entscheidung für den Standort in der Tilsiter Straße.” Für eine adäquate, bezahlbare Seniorenpflege brauche es zudem Maßnahmen und Regelungen auf überregionaler Ebene. “Die Einrichtungen brauchen klare Regeln, Planungssicherheit und Verlässlichkeit auf gesetzliche Vorgaben”, fügte Jochen Bergmann hinzu.
Rainer Ludwig dankte Heimleiter Uwe Gieselmann für die vorbildliche Umsetzung der Pandemievorgaben der Regierung. „Sie haben immer lokal individuelle und humane Lösungen gefunden, die den Bewohnerinnen und Bewohnern und deren Angehörigen gerecht wurden“,
lobte er.
Mit einem Zitat von Kurt Tucholksy – „Den Grad der Zivilisation einer Gesellschaft, kann man am Umgang mit Alten und Schwachen erkennen“ – endete das Vor-Ort-Gespräch.
Foto von links: Dr. Ralf Hartnack (WGK-Fraktionsvorsitzender), Karl-Heinz Kuch (Geschäftsführer Diakonie Kulmbach), Jochen Bergmann (Bundestagskandidat Freie Wähler), Uwe Gieselmann (Fachbereichsleitung „Wohnen und Pflege für Senioren“, Diakonie Kulmbach) und Rainer
Ludwig (MdL, Freie Wähler)