Neue Akzente aus Berlin: In der heutigen Anhörung des Wirtschaftsausschusses im Bayerischen Landtag hat ein Vertreter des Bundeswirtschaftsministeriums nun auf Anfrage von MdL Rainer Ludwig eine „Ausnahmeregel für PPA-Verträge für Wunsiedel“ angekündigt. Dies würde die aktuell stillstehende Wasserstoffproduktion endlich ermöglichen.
Wunsiedel/München/Berlin: Die aktuelle Notlage des Energieparks Wunsiedel wurde heute von MdL Rainer Ludwig in einer Anhörung des Wirtschaftsausschusses thematisiert. Auf Empfehlung von Rainer Ludwig war Marco Krasser als Experte geladen, Geschäftsführer der SWW Wunsiedel GmbH, „der mit seiner hervorragenden fundierten Expertise und seinem Pioniergeist unsere Region perfekt vertreten hat“, so Ludwig.
Zugeschaltet aus Berlin war zudem Dr. Philipp Steinberg, Abteilungsleiter für Wirtschaftsstabilisierung und Energiesicherheit des Bundeswirtschaftsministeriums. In der Anhörung kam erstmals ein erfreuliches Signal für die stillstehende Wasserstoffanlage in Wunsiedel: Dr. Philipp Steinberg hat auf Nachfrage von Rainer Ludwig wörtlich eine „Ausnahmeregel für PPA-Verträge für Wunsiedel“ angekündigt – dies würde die Wasserstoffproduktion in Wunsiedel endlich ermöglichen.
Trotz der 20 Mio. teuren Investition kann in Wunsiedel aktuell kein Wasserstoff hergestellt werden. Grund ist die gesetzliche Ausgestaltung der Strompreisbremse. Verträge zwischen Energieproduzenten und -abnehmer werden seitdem pauschal auf Basis des aktuellen Strompreises an der Börse abgeschöpft – und nicht auf Basis der tatsächlich geschlossenen Verträge. Dadurch wären potenzielle Partner der Wasserstoff-Anlage in finanzielle Schieflage geraten. Mit der angekündigten Änderung soll nun eine Ausnahme dieser Regel für Wunsiedel geschaffen werden.
Der Landtagsabgeordnete hat das Thema in der heutigen Ausschusssitzung in seiner Funktion als Abgeordneter der Landkreise Wunsiedel/Kulmbach und als Energiepolitischer Sprecher der FREIE WÄHLER-Landtagsfraktion auf die Agenda gebracht.
MdL Rainer Ludwig erklärt nach der Sitzung: „Ich bin sehr froh, dass Berlin heute erstmals ein erfreuliches Zeichen gesetzt hat, nachdem ich Herrn Dr. Steinberg mit diesem wichtigen Anliegen konfrontiert habe. Innovative Leuchtturmprojekte dürfen unter gar keinen Umständen für eine erfolgreiche Energiewende ausgebremst werden. Das war ein fatales Signal der Ampel-Koalition, Nachbesserungen sind daher dringend geboten.“
Neben der Stadt Wunsiedel und der SWW Wunsiedel GmbH hat sich der Landtagsabgeordnete bereits Anfang des Jahres in einem Brandschreiben an Bundeswirtschaftsminister Habeck gewandt und auf die Situation hingewiesen. Kurze Zeit später hat sich auch Staatsminister Hubert Aiwanger eingeschaltet und ebenfalls in einem persönlichen Brief Nachbesserungen gefordert. Stellungnahmen aus Berlin sind bei MdL Rainer Ludwig bis heute nicht eingetroffen.
„Die heimische Produktion von grünem Wasserstoff ist ein wichtiger Baustein für die langfristige Energiesicherheit in Deutschland. In Wunsiedel wurde unter Leitung von Marco Krasser mit Pioniergeist und viel Herzblut ein Modell für die Zukunft entwickelt. Ohne Wasserstoff als Energiespeicher der Zukunft gibt es auch keine Energiewende“, erklärt der Energiepolitische Sprecher der FW- Landtagsfraktion.