MdL Rainer Ludwig: „Oberfranken kann seine Vorreiterrolle bei der Wasserstofftechnologie endlich weiter ausbauen!“
Wunsiedel/München/Berlin: Das Jahr begann mit einer Krisen-Meldung aus dem Fichtelgebirge: Der Elektrolyseur im Energiepark Wunsiedel, eines der innovativsten Projekte der Region, sah einer ungewissen Zukunft entgegen. Grund dafür waren neue Regelungen im Rahmen der von der Ampel-Regierung verabschiedeten Strom- und Gaspreisbremsen.
Der örtliche Landtagsabgeordnete und energiepolitische Sprecher der FW-Landtagsfraktion, Rainer Ludwig, hatte sich deshalb umgehend in einem dringenden Brandbrief an Bundeswirtschaftsminister Habeck gewandt; auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger schloss sich der Intervention Ludwigs an.
Die Antwort ließ lange auf sich warten und fiel mehr als ernüchternd und nicht zielführend aus. Unnötig lange stand Bayerns größte Anlage für grünen Wasserstoff weitgehend still.
Wichtige Weichenstellung im Bayerischen Landtag
Mitte März hat Rainer Ludwig die Problematik erneut im Bayerischen Landtag in einer Anhörung des Wirtschaftsausschusses zum Thema gemacht. Als Experten hatte Ludwig den Geschäftsführer der SWW Wunsiedel GmbH, Marco Krasser, geladen. Zugeschaltet aus Berlin war Dr. Philipp Steinberg, Abteilungsleiter für Wirtschaftsstabilisierung und Energiesicherheit des Bundeswirtschaftsministeriums.
In der Anhörung kam erstmals ein erfreuliches Signal für die stillstehende Wasserstoffanlage in Wunsiedel: Dr. Philipp Steinberg hat auf Nachfrage von Rainer Ludwig erklärt, man wolle eine individuelle Lösung für die Anlage in Wunsiedel finden.
Ab Ende Juni soll die Abschöpfung der Energieerzeuger abgeschafft werden und die Produktion von grünen Wasserstoff kann damit bald in den Normalbetrieb übergehen.
Rainer Ludwig zeigt sich erfreut über diese längst überfällige positive Entwicklung, doch kritisiert er erneut die Rolle der Ampel-Regierung, die durch ihre unnötige Verzögerung für diese Situation mitverantwortlich ist. „Die Bundesregierung hat es in den letzten Monaten nicht geschafft, eine unbürokratische Ausnahmeregelung für das innovative Vorzeigeprojekt einzurichten. Dies hat Spuren hinterlassen und Reserven strapaziert. Im Ergebnis ist die jetzige Entwicklung zielführend, sie hätte aber auch schon früher erfolgen können! “, so Ludwig.
„Am Beispiel Wunsiedel haben wir wiederholt gesehen, wie die Bundespolitik ihrer Verantwortung in Bezug auf die Energiewende nicht gerecht wird und dabei innovative Projekte wie den Energiepark leichtfertig ausbremst.“
Wasserstoff kommt regionaler Wirtschaft zugute
Geschäftsführer Philipp Matthes verkündet nun, dass im Laufe des Augusts signifikante Mengen an Wasserstoff produziert werden sollen. Bis zum Ende des Jahres ist geplant, die Produktion sukzessive zu steigern.
Man habe weiterhin Abnehmer in der regionalen Wirtschaft, die bereit sind, unseren produzierten Wasserstoff zu nutzen.“
Zu diesen potenziellen Abnehmern zählten unter anderem die Glas- und Keramikindustrie, Transportunternehmen und Automobilzulieferbetriebe.
“Die heimische Produktion von grünem Wasserstoff ist ein bedeutender Baustein für die langfristige Energiesicherheit in Deutschland. In Wunsiedel wurde mit Pioniergeist und viel Herzblut ein wegweisendes Modell für die Zukunft entwickelt. Um wirtschaftlich arbeiten zu können und grünen Wasserstoff zu erzeugen, setzt das Unternehmen auf klimafreundlichen und in der Regel kostengünstigen Strom aus Wind und Sonne. Ohne Wasserstoff als Energiespeicher der Zukunft gibt es auch keine Energiewende“, hebt Rainer Ludwig hervor.
Er wünscht den engagierten Akteuren vor Ort viel Erfolg bei ihren visionären Vorhaben und stellt klar: “Als örtlicher Landtagsabgeordneter und energiepolitischer Sprecher stehe ich uneingeschränkt an ihrer Seite und unterstütze mit großer Vehemenz diese wegweisenden Initiativen. Die Aktivitäten der Ampel-Koalition werde ich dabei genau im Auge behalten! “
Darüber hinaus betont Ludwig die Bedeutung Oberfrankens als Wasserstoff-Motor schlechthin. Mit Projekten wie dem Energiepark in Wunsiedel und dem unermüdlichen Engagement des Landkreises Kulmbach auf dem Weg zur Wasserstoff-Region habe man im Regierungsbezirk bereits wegweisende Schritte unternommen.
Ludwig macht deutlich: “Wir packen an und verlassen uns nicht allein auf den Bund. Doch als wichtiges Industrieland brauchen wir zusätzlich einen schnelleren Anschluss an das geplante deutsche Wasserstoff-Startnetz, um die Versorgung mit Wasserstoff in Bayern sicherzustellen.”
„Ich stehe in regelmäßigem Austausch mit den Akteuren, die den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben und täglich mit den Herausforderungen von endlosen Genehmigungsprozessen und Bürokratie konfrontiert sind“, so Ludwig.
Ludwig betont: “Wir FW werden uns dafür einsetzen, dass Oberfranken seine Vorreiterrolle bei der Wasserstofftechnologie ausbaut und die heimische Wirtschaft gestärkt wird. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist ein entscheidender Baustein für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung.”