Mit zwei gezielten Maßnahmen gibt MdL Rainer Ludwig neuen Schwung für die geplante Modernisierung des Deutschen Zinnfigurenmuseums auf der Kulmbacher Plassenburg: Mit einem Unterstützungsbrief an Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume, wirbt er für eine substanzielle Förderung auf Landesebene – zum anderen koordiniert er in enger Abstimmung mit Bürgermeister Dr. Ralf Hartnack eine Umschichtung von Mitteln aus den Fraktionsinitiativen der FREIEN WÄHLER für die Erststellung des Museums-Feinkonzepts.
„Dies ist der richtige und strategisch kluge Schritt, um die Modernisierung konkret und konstruktiv voranzubringen“, so Ralf Hartnack. „Ich schätze die öffentliche Debatte rund um das Zinnfigurenmuseum sehr – die meisten Beiträge haben die Diskussion um viele Perspektiven bereichert. Doch jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, kooperativ zusammenzuarbeiten und die Modernisierung auf den Weg zu bringen.“
Rainer Ludwig ergänzt: „Modernisierung braucht Miteinander – für das kulturelle Aushängeschild auf der Plassenburg“
In den letzten Wochen wurden zahlreiche Befürchtungen geäußert, dass das Museum historisch beschnitten und die Geschichte beschönigt werden sollte. Dazu positionieren sich Rainer Ludwig und Ralf Hartnack eindeutig: „Wir wollen das ganz deutlich machen: Eine Zensur ist mit uns persönlich – aber auch mit der WGK-Fraktion – nicht zu machen. Wir stehen für eine historisch ehrliche, differenzierte und wissenschaftlich fundierte Aufarbeitung. Wir dürfen Geschichte nicht leugnen – wir wollen Geschichte modern, lebendig und fundiert vermitteln – für alle Generationen, offen, zugänglich und mit dem Anspruch, einen Ort des Verstehens und der Begegnung zu schaffen. Dafür sollten wir alle an einem Strang ziehen.“
Aus diesem Grund hat sich Rainer Ludwig nun auch umgehend mit einem Schreiben direkt an Staatsminister Markus Blume gewandt, um frühzeitig in München zu sensibilisieren und den kulturpolitischen Rückhalt auf Landesebene zu stärken.
In der letzten Stadtratssitzung ist dieser Wunsch fraktionsübergreifend an alle Abgeordneten herangetragen worden.
Die Stadt Kulmbach ist bei der Realisierung des Projekts auf eine hohe Förderquote angewiesen. Die voraussichtlichen Gesamtkosten für die Modernisierung belaufen sich nach aktuellen Planungen auf rund drei Millionen Euro. Daher wird eine Förderung von 75 Prozent angestrebt – idealerweise über die Landesstelle für nichtstaatliche Museen und den Kulturfonds des Freistaats Bayern.
Ludwig wirbt in seinem Schreiben an Blume für ein gemeinsames Vorgehen und macht deutlich: „Das Deutsche Zinnfigurenmuseum ist ein wahres Juwel der bayerischen Museumslandschaft. Mit über 300.000 Einzelfiguren beherbergt es die weltweit größte Sammlung dieser Art und besitzt damit nicht nur regionalhistorische, sondern auch internationale kulturpolitische Strahlkraft.“
Seine besondere Lage auf der Plassenburg verleihe dem Museum zusätzliche Symbolkraft. 2035 biete sich zudem eine historische Chance: Kulmbach feiert dann sein 1000-jähriges Stadtjubiläum – zeitgleich blickt die Plassenburg auf 900 Jahre Geschichte zurück.
„Dieses Doppeljubiläum bedeutet für uns eine einmalige Gelegenheit, das Museum inhaltlich und gestalterisch neu aufzustellen – interaktiv, modern und zukunftsgerichtet. Unser Ziel ist es, aus dem Zinnfigurenmuseum einen zeitgemäßen Erlebnisraum zu machen, der besonders auch junge Menschen anspricht, internationale Besucher einlädt und die Verbindung von Bildung, Geschichte und Emotion neu erlebbar macht“, so Ludwig in seinem Schreiben an Staatsminister Blume.
In den vergangenen Wochen gab es eine breite Diskussion um die Museumsmodernisierung sowie einen Eklat, als ein AfD-Stadtrat die Diskussion durch provokante und unsachliche Aussagen störte. Ludwig und Hartnack verurteilten diese Entgleisung deutlich.
„Ein verantwortungsvoller kulturhistorischer und -politischer Diskurs kann nur im respektvollen Miteinander gelingen. Jetzt gilt es, gemeinsam an der inhaltlichen Weiterentwicklung dieses bedeutenden Museumsstandorts zu arbeiten – sachlich, lösungsorientiert und zukunftsgerichtet.“
„Das Zinnfigurenmuseum ist ein Symbol einer lebendigen, zukunftsgewandten Museumslandschaft in Bayern – und ich bin überzeugt, dass sich die Investition lohnen wird: für die kulturelle Bildung, für die regionale Identität und für ein Museum, das Menschen aller Generationen verbindet – mit einer Strahlkraft, die weit über die Grenzen Oberfrankens hinausreicht.“ so Ludwig.
Dank eines gezielten Antrags und des Engagements von MdL Rainer Ludwig wurden bereits im Jahr 2023 Mittel aus den Fraktionsinitiativen der FREIEN WÄHLER für die Plassenburg bereitgestellt, die ursprünglich für ein anderes Projekt vorgesehen waren. In enger Abstimmung mit Bürgermeister Ralf Hartnack beabsichtigen die beiden WGK-Repräsentanten jedoch nun, die bereitgestellten 70.000 Euro konkret für die Erstellung des Museums-Feinkonzepts umzuswitchen.