Süddeutsches Kunststoffzentrum (SKZ) soll institutionelle Förderung erhalten
Der vehemente Einsatz scheint sich zu lohnen. Wie FREIE WÄHLER- Landtagsabgeordneter Rainer Ludwig, Mitglied im Wirtschaftsausschuss des Landtags, mitteilt, plant das Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie das Süddeutsche Kunststoffzentrum Würzburg (SKZ) mit seiner Niederlassung in Selb (Lkr. Wunsiedel) nachhaltig zu unterstützen. Vorbehaltlich einer Beschlussfassung durch den Bayerischen Landtag könnten ab dem Haushaltsjahr 2021 Mittel in einer Höhe von bis zu einer Million Euro jährlich zur Verfügung gestellt werden. Dabei handele es sich um eine institutionelle Förderung.
Bayerns FREIE WÄHLER- Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger betont gegenüber MdL Ludwig: „Als Institut für die Kunststoffbranche ist das SKZ ein für Bayern und darüber hinaus bedeutender Innovationsmotor. Die enge Vernetzung mit Unternehmen stellt sicher, dass die angewandte Forschung an Zukunftstechnologien wie 3D-Druck und Industrie 4.0 einen starken Bezug zur industriellen Umsetzung aufweist. Das SKZ beschleunigt dadurch den so wichtigen Technologietransfer in die betriebliche Praxis. Mit einer angemessenen und nachhaltigen Förderung sichern wir das finanzielle Fundament und stärken das renommierte Forschungsinstitut als leistungsfähigen Partner der mittelständischen Kunststoffindustrie insbesondere in Nordbayern.“
Die Gewährung einer institutionellen Förderung setzt einen vom Wirtschaftsministerium und der Regierung von Unterfranken geprüften Antrag des SKZ sowie die Zustimmung des Finanzministeriums voraus. Der Antrag kann formal erst nach Inkrafttreten des Haushaltes 2021 gestellt und im Landtag behandelt werden.
Der Kulmbach/Wunsiedler FREIE WÄHLER- Landtagsabgeordnete Rainer Ludwig sieht damit auch hervorragende Chancen für den Standort Selb und dem dortigen Europäischen Zentrum für Dispersionstechnologien (EZD): „Ich habe mich auch persönlich permanent dafür eingesetzt und gemeinsam mit dem haushaltspolitischen Sprecher der FW- Fraktion, Bernhard Pohl und ebenso u. a. mit unserem Staatsekretär Roland Weigert nach einer zielführenden Unterstützung gerungen!“ Eine ´institutionelle Förderung` ist demnach avisiert.
Mein Dank gilt auch dem FREIE WÄHLER- Kreisverband Wunsiedel mit Dr. Klaus von Stetten an der Spitze, der sich als 3. Bürgermeister der Stadt gemeinsam mit OB Uli Pötzsch schon immer hartnäckig für die Belange in Selb einsetzt.“ MdL Rainer Ludwig ergänzt: „Ich werte nach den jahrelangen Bemühungen diese Erfolgsmeldung als einen entscheidenden Meilenstein, dem Leuchtturmprojekt einen bedeutenden Schub zu verleihen.“
Der zuständige Institutsdirektor Prof. Dr. Martin Bastian gegenüber MdL Rainer Ludwig: „Das Bayerische Wirtschaftsministerium ist sich hier über alle Hierarchieebenen einig, dass dies eine zukunftsweisende und absolut sinnvolle Investition ist, die sich um ein Vielfaches bezahlt macht. Im Sinne des Erhalts des SKZ und zur Stärkung der heimischen Wirtschaft muss die Grundfinanzierung für das SKZ mit starker Hebelwirkung nun endlich umgesetzt werden.“
Neben Vergütungen für Auftragsforschung wird das SKZ auch in erheblichem Maß durch öffentliche Mittel unterstützt. Im Gegensatz zu ähnlich arbeitenden Institutionen aus Forschungsgroßverbünden (z.B. Fraunhofer, Leibniz), aber auch Landesinstituten wie den Kompetenzzentren Neue Materialien Bayreuth bzw. Fürth, wird das SKZ allerdings bislang nicht institutionell gefördert, so dass das SKZ im Gegensatz zu den genannten Einrichtungen seinen gesamten Verwaltungsapparat aus Wirtschaftserträgen finanzieren muss. „Der Plan des Wirtschaftsministeriums hier mit institutioneller Förderung langfristig gesichert unter die Arme zu greifen bedeutet natürlich einen Quantensprung und zeigt das hohe Vertrauen in die Innovationen und auch in den Standort Selb“, so MdL Rainer Ludwig.
Das EZD in Selb bietet kleinen und mittelständischen Unternehmen Hilfestellung bei der Lösung technischer Probleme, die beim Dispergieren (Mischen) unterschiedlichster Stoffsysteme auftreten. Das Aufgabengebiet des EZD umfasst Forschung und Entwicklung, die Ausbildung von Studenten, sowie die Fortbildung von Facharbeitern, Meistern, Technikern, Akademikern und Managern.
Das Süddeutsche Kunststoffzentrum erbringt sowohl für die Kunststoffindustrie als auch für öffentliche Auftraggeber Dienstleistungen auf dem Gebiet der Kunststofftechnologie und versteht sich als Bindeglied zwischen der akademischen Grundlagenforschung und der industriellen Anwendung. Es gilt europaweit als eines der größten branchenspezifischen Institute dieser Art mit der weltweiten Überwachung von über 900 Kunststoffprodukten. Das SKZ wurde 1961 gegründet und beschäftigt rund 450 Mitarbeitende. Neben dem Hauptsitz in Würzburg unterhält das Institut Niederlassungen in Selb, Halle, Horb am Neckar, Peine, und Obernburg am Main sowie ein Trainingscenter in Dubai.
(Bildquelle: skz.de)